Nach zwei Auswärtsniederlagen in diesem Jahr gab es beim zweiten Heimspiel den zweiten Sieg. Gegen Borussia Dortmund gab es einen denkbar knappen 6:4 Erfolg. Der Wingert Dome bleibt also nach wie vor uneinnehmbar im neuen Jahr.
Auch der Livestream-Test war erfolgreich. Zukünftig will man die Heimspiele des TTC OE weltweit ausstrahlen und somit eine größere Reichweite erzielen, was letztlich auch im Hinblick auf eine Verbesserung der Vermarktung Ziel des Managements ist.
Die über 330 Besucher im sehr gut gefüllten Wingert Dome sahen eine Partie auf hohem Niveau. Beide Mannschaften brauchen die Punkte, um nicht noch auf einen Abstiegsplatz zu rutschen. Die Ausgangslage für die Bad Homburger vor der Partie war leicht besser. Mit 13:11 Punkten gegenüber 13:13 Punkten auf Seiten der Borussia war ein Spiel auf Augenhöhe vorprogrammiert. Die bisherigen Partien gegen den BVB gingen sowohl im Pokal als auch in der Meisterschaft immer verloren.
Der Start in den Doppeln verlief ausgeglichen. Durch den erstmaligen Einsatz von Yuto Higashi musste man die Paarungen umstellen. Dang Qiu und Jens Schabacker konnten ihre Begegnung mit 3:2 gegen Erik Bottroff und Evgeny Fadeev gewinnen, während sich Yuto Higashi und Dominik Scheja trotz guten Spiels gegen Björn Helbing und Wencheng Qi mit 1:3 geschlagen geben mussten.
In den ersten Einzeln löste Qiu auf Position 1 für den ausgefallenen Kohei Sambe gegen den ehemaligen russischen Meister Fadeev seine Aufgabe beim 3:1-Sieg souverän. Und auch das mit Spannung erwartete erste Einzel von Higashi gegen Bottroff, die Nummer 25 der deutschen Rangliste, begeisterte die Fans. Am Ende stand es 3:0 für den japanischen Linkshänder.
Nach der Pause mussten dann Schabacker und Scheja an die Tische. Im letzten Duell mit dem bereits 47-jährigen ehemaligen chinesischen Militärmeister Qi musste sich Schabacker geschlagen geben. Äußerst konzentriert agierte er diesmal beim 3:0-Sieg. Scheja gegen Helbing war das Duell der Nummer 98 gegen die Nummer 43 in der deutschen Rangliste. Trotz der 46 Plätze Unterschied spielte Scheja sehr gut mit und hatte durchaus Siegchancen.
Im Spitzeneinzel zwischen Qiu und Bottroff kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Reihenweise sehenswerte Ballwechsel und knappe Spielstände, die Nerven waren auf das Äußerste strapaziert. Im letzten Satz konnte Bottroff nochmals einen Gang höher schalten und ließ beim 11:5 im Entscheidungssatz nichts mehr anbrennen. Und auch am Nachbartisch verlor der erst 20-jährige Japaner glatt in drei Sätzen gegen Fadeev. Der BVB war auf einmal wieder im Spiel.
Nun musste das untere Paarkreuz ran. Sowohl Schabacker, als auch Scheja spielten unter den Anfeuerungsrufen der Fans groß auf und sorgten für tobenden Beifall. Schabacker und auch Scheja gewannen jeweils 3:1 und machten den 6:4-Erfolg perfekt. Am Ende ließ es sich die Mannschaft nicht nehmen die inzwischen weltbekannte Raupe den Zuschauern vorzuführenJ
Dominik Scheja:
„Als erstes möchte ich mich im Namen der Mannschaft bei unseren Fans bedanken, die uns grandios unterstützt haben. 6:4 bedeuten zwei weitere Punkte, somit haben wir unser Ziel erreicht. Ich bin froh, dass ich das entscheidende Spiel gewinnen konnte und somit zum Sieg beitragen konnte. Leider habe ich immer noch mit meinem Rücken zu kämpfen und habe starke Probleme. Aber ich arbeite hart daran, damit ich bald wieder die gewohnte Leistung abrufen kann.“
Dang Qiu:
„Das war ein ganz wichtiger Sieg von uns. Das verschafft und wieder mehr Luft in der sehr ausgeglichenen Liga. Allerdings dürfen wir uns auch nicht allzu lange freuen, denn die Liga ist nach wie vor unberechenbar. Dennoch eine großartige Teamleistung gestern.“
Jens Schabacker
„Insgesamt war es eine Partie auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für uns. Ich bin froh mit der großartigen Unterstützung der Zuschauer zwei wichtige Einzelsiege beigesteuert zu haben. Das war eine gute Leistung. Jetzt haben wir erstmal zwei Wochenenden Spielpause ehe es in die entscheidende Phase geht.“
Jo Herrmann:
„Tolles Publikum, tolles Team. Wir sind sehr froh, dass wir trotz einiger Unruhen durch die Personalplanungen und die Verletzungs- und Krankheitssorgen gegen den BVB gewinnen konnten. Nun können wir etwas entspannter den Doppelspieltag am 12. und 13. März angehen.“
Text: Jo Herrmann
Foto: Jo Herrmann
Jens Schabacker "Insgesamt war es eine Partie auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für uns. Ich bin froh mit der großartigen Unterstützung der Zuschauer zwei wichtige Einzelsiege beigesteuert zu haben. Das war eine gute Leistung. Jetzt haben wir erstmal zwei Wochenenden Spielpause ehe es in die entscheidende Phase geht."