Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen sich die Integrationsbotschafter der Deutschen Tischtennis Jugend. „One Game.One World.“ lautet die Kampagne des DTTB, bei dem jungen Menschen die Integration von Menschen näher gebracht werden soll. Menschen, hierzu zählen beispielsweise Geflüchtete, Menschen mit geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung, aber auch ganz aus dem Alltag, Mädchen und Jungen allen Alters. Auch ich, Nadine Book, habe an diesen Treffen teilgenommen. Im Mai 2016 trafen sich das erste Mal 12 engagierte junge Menschen zwischen 16 und 26, um über das Thema Integration zu diskutieren. Zwei Demokratietrainer der Deutschen Sport Jugend zeigten uns mit verschiedenen Übungen und Workshops, wie wir als einzelne Personen gegen Rassismus und Diskriminierung angehen können.
Am vergangenen Wochenende fand ein weiteres Treffen statt. Sieben Integrationsbotschafter aus ganz Deutschland reisten nach Erfurt. Der Einstieg des Seminares begann mit einem Tischtennisabend. Die sieben Teilnehmer und der Seminarleiter André König (Referent des DTTB für Engagementförderung) lieferten sich sehenswürdige Matche, bereits hier begann Integration. Zwei der Teilnehmer spielten verletzungsbedingt mit der schwächeren Hand, so entschlossen sich vereinzelte Spieler ebenfalls mit ihrer nichtspiel Hand zuspielen.
Samstags startete der offizielle Part des Wochenendes. Demokratietrainer Michael Schwesinger (Referent der Deutschen Sport Jugend) erarbeitete mit uns die Schwerpunkte des Tages, Gleichheit-Ungleichheit, Mehrheiten-Minderheiten und Rassismus. Anhand verschiedener Übungen zeigte er uns, was Demokratie bedeutet. Als Abschluss des Tages besuchten wir das Theater „Schotte“ in Erfurt. Hier wurde das Stück „In 80 Tagen um die Welt“ vorgeführt, welches perfekt zu unserem Thema passte.
Auch für Sonntag war ein sehr interessanter Tag durchgeplant. Als Referent besuchte uns Andrew Aris, Präsident des Vereins „Spirit of Football“. Auch wenn der Verein nicht mit Tischtennis in Verbindung steht, brachte der Vortrag über Integration durch Fußball Ideen, wie auch im Tischtennis Integration umzusetzen ist. Unter dem Programmpunkt „Bilder im Kopf“ bemerkten die Integrationsbotschafter, wie Schubladendenken funktioniert. Ein Bild von einer fremden Person und tausende von Gedanken schießen einem durch den Kopf. Schließlich, stellten wir fest, Tarek, der junge Mann auf dem Bild hat, genau die gleichen Interessen wie wir.
Nach einem so informativen und spannenden Wochenende heißt es für die Integrationsbotschafter jetzt grübeln, grübeln und nochmals grübeln. Wie können wir Tischtennis für jeden interessant machen und mehr persönliche Vielfalt in Vereine bringen.
Auf das nächste Treffen freuen wir Integrationsbotschafter uns ganz besonders, denn hier können wir unsere Ideen mit der Öffentlichkeit teilen. Welcher Tag eignet sich dafür besser als der „One Game. One World.“ Tag bei der Tischtennis WM in Düsseldorf!
Text: Nadine Book
Bild: „One Game. One World.“